Namhafte Experten des MIT und von ANDE zeigen in ihrem Bericht, dass Akzeleratoren Erwartungen von Startups und Investoren nur teilweise erfüllen. Während diese unerfreuliche Ankündigung offline und digitalen Akzeleratoren zu denken gibt, haben wir hier die Eckpunkte des Berichts zusammengefasst. Wir zeigen auf, wie Akzeleratoren reagieren und Vertrauen bei Startups und Investoren verstärken können.
Eine simple Rechnung zeigt, warum Investoren enttäuscht sind: Der durchschnittliche Venture Capital Fonds investiert 63% seines Budgets in Deal Sourcing. Ein Teil könnte direkt für Start-ups verwendet werden, wenn es Akzeleratoren gelingt, einige Aspekte der Studie zu berücksichtigen.
Lesen Sie mehr über die Bedenken von MIT und ANDE und die wichtigsten Ansätze, die Akzeleratoren berücksichtigen können, um Investoren und Start-ups noch effizientere Dienstleistungen zu bieten.
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Akzeleratoren haben Nachholbedarf in der Vorbereitung von Startups auf den Investoren-Prozess
Die jüngste Studie des Aspen Network of Development Entrepreneurs (ANDE) und MIT hat gezeigt, dass sowohl Investoren als auch Startups von den Akzeleratoren Programmen mehr Trainings zum Investorenprozess erwarten.
Die ANDE-Studie hatte es sich zum Ziel gesetzt, den Mehrwert von Akzeleratoren-Programmen zu quantifizieren und vergleichbar zu machen. Auf Basis der Studie entwickelten die Autoren einen Rahmen, der in Zukunft die Wirkung und Qualität von Inkubator- und Akzeleratoren-Programmen messen kann. Durch die Analyse von über hundert Interviews mit 18 aktiven Impact-Investoren und 54 Startups fand ANDE heraus, dass sowohl Inkubatoren- als auch Akzeleratoren-Programme bei der Vorbereitung auf Investorengespräche besser unterstützen könnten.
In meinen eigenen Gesprächen mit Programm-Managern von Akzeleratoren (ein B2B online Akzelerator, ein Corporate Akzelerator, ein Akzelerator aus dem Impact-Umfeld und ein staatliches Programm) erhielt ich eine zur Studie ganz ähnliche Sichtweise. Startups sind zunehmend über die mangelnde Vorbereitung besorgt, die sie benötigen, um erfolgreich mit Investoren zu verhandeln und ihre Finanzierung sicherzustellen.
Akzeleratoren aus der Sicht der Startups
Frühphasige Startups schätzen den Wert von Dienstleistungen zur Investor Readiness mehr als Startups in späteren Wachstumsphasen. Während 40% der Startups in der Frühphase angaben, dass sie aufgrund des Netzwerks ihres Akzelerators eine Finanzierung erhalten haben, melden nur 5% der Startups in der Wachstumsphase ähnliche Erfolge.
Absolventen von Akzeleratoren-Programmen schlagen vor, dass Investoren und Startups gleichermaßen eine umfangreichere Unterstützung in einer Reihe von Themen erhalten. Darunter fallen Rechtsberatung, Strategien zur Marktdurchdringung, Buchhaltung, Zugang zu Investoren, Unterstützung bei der Kapitalbeschaffung, sowie Ansätze zur Verstärkung ihres Unternehmenswachstums.
Akzeleratoren und Inkubatoren aus Investorensicht
Während 50% der Frühphasen-Investoren – also Business Angels und Geldgeber mit einem Finanzierungsvolumen von bis zu 500.000 USD – in der Vergangenheit mindestens einen Deal von einem Akzelerator erhalten haben, konnten nur 13% der Wachstums-Investoren – also Risikokapitalgesellschaften mit einem Finanzierungsvolumen von 500.000 bis 2.000.000 USD – einen ähnlichen Deal abschließen. Diese Zahlen spiegeln die Bedenken von Investoren in beiden Phasen wider: Genauso wie Investor-Readiness und Möglichkeiten zur Senkung der Transaktionskosten für Frühphasen-Investoren wichtig sind, müssen sich Akzeleratoren auch bei Wachstums-Investoren mit Bedenken zum Deal-Sourcing befassen.
Investoren in allen Phasen bestehen darauf, dass Akzeleratoren dabei unterstützen, Transaktionen zu ermöglichen, Start-ups auf den Investitorenprozess vorzubereiten und zur Effizienzsteigerung bei Transaktionen und On-Boarding-Prozessen nach dem Investment beizutragen.
Grundsätzlich sind Investoren auf der Suche nach digitalen und offline Akzeleratoren-Programmen, die sie dabei unterstützen, Kosten zu reduzieren und geeignete Startups zu finden und aufzunehmen. Der Wert muss quantifizierbar und nachweisbar sein.
Investoren sind daran interessiert, eine Partnerschaft mit Akzeleratoren einzugehen. Es gibt ein wahrnehmbares Potenzial, den Deal-Flow zu erhöhen und ein robustes Ökosystem für alle am Prozess Beteiligten aufzubauen. Akzeleratoren sollten in diesem Ökosystem die Due Diligence von Startups vereinfachen und eine effektive Betreuung in Richtung Investorenbereitschaft gewährleisten.
Akzeleratoren-Programme stellen ein beachtliches Potenzial dar, um einen greifbaren Mehrwert über Startups für Investoren zu liefern.
Was denken Investoren also, was Akzeleratoren zusätzlich anbieten sollten? Investoren benötigen:
Mehr und besser passende Startups in ihrer Pipeline
Akzeleratoren sollen gute Startups herausfiltern. Investoren wollen, dass Akzeleratoren Unternehmer entwickeln und diese für den Investorenprozess ausbilden.
Geringere Transaktionskosten und höhere Effizienz
Akzeleratoren können Investoren dabei unterstützen, die Kosten für Deal Sourcing und Due Diligence zu reduzieren. Sie können helfen, die Transaktionsprozesse effizienter zu gestalten und das Reporting ihrer Startups zu standardisieren. Rechtlich einwandfreie Jahresabschlüsse und Strukturen sind besonders wichtig.
Geringere Kosten für das Portfoliomanagement und bessere Umsetzung von Prozessen
Investoren möchten, dass Akzeleratoren das On-Boarding vereinfachen, die laufende Berichterstattung und Finanzkontrolle für ihre Start-ups erleichtern, sicherstellen, dass alle Prozesse rechtlich standardisiert sind, und ihren Start-ups wettbewerbsfähige Management Informationssysteme zur Verfügung stellen.
Wenn diese Standards erfüllt werden, schaffen Akzeleratoren einen wesentlich höheren Mehrwert für Investoren.
Es ist eine einfache Rechnung. Das operative Budgets eines Venture Capital Fonds teilt sich ca. in drei große Bereiche auf:
- 25% Deal Sourcing
- 38% Due Diligence
- 37% Portfoliomanagement
Mit anderen Worten, 63% des Budgets eines durchschnittlichen Investors gehen allein an Deal Sourcing und Due Diligence!
Gute Akzeleratoren könnten sicherlich dazu beitragen, Kosten in diesen Bereichen zu senken. Sie können Investoren helfen, Startups zu finanzieren, indem sie Hindernisse aus dem Weg räumen. Viele Investoren, die an der Finanzierung von Start-ups interessiert sind, haben dies beispielsweise aufgrund einer mangelnden Übereinstimmung mit ihren Investitionskriterien noch nicht getan: Reifegrad eines Start-ups, nicht komplettes Gründerteam oder Bedenken hinsichtlich Branche und Regionalität. Akzeleratoren sind hervorragend positionierte Vertrauenspersonen für diese Themen und helfen Startups, die Einwände zögerlicher Investoren zu adressieren.
Es gibt viele Möglichkeiten, transaktionsbezogene Kosten zu senken und den Wert nach der Investition zu erhöhen!
Der ANDE-Bericht liefert überzeugende Werte für die Bedeutung einer 5-10%igen Kosteneinsparungen:
Wie können Akzeleratoren ihre Services anpassen, um Kosten einzusparen? Hier sind einige konkrete Vorschläge für Akzeleratoren-Programme:
Um die transaktionsbezogenen Kosten für Investoren zu senken, könnten Akzeleratoren:
- Due-Diligence Unterlagen vorbereiten
- standardisierte Jahresabschlüsse vorbereiten (geprüfte und historische Abschlüsse sind von besonderer Bedeutung)
- Trainings und Hintergrundinformationen zu Term Sheets, Verträgen und Vertragsbedingungen bereitstellen
- Professionelle Unterstützung bei rechtlichen Transaktionen bereitstellen
Um den Mehrwert für die Investoren nach Einstieg zu schaffen, könnten Akzeleratoren:
- Erwartungen managen und erste Berichte nach Einstieg erstellen
- Skalierungsstrategie, Marktdurchdringungsansätze und Umsetzungspläne für die Zeit nach Einstieg entwickeln. Von besonderer Bedeutung ist ein Umsetzungsplan für die ersten 6 Monate nach der Investition.
- Alumni-Netzwerke aufbauen mit dem Ziel, Peer Learning zu fördern
- Professionelle Rechtsberatung organisieren
- Berichts- und Buchhaltungssystemen einführen
- Prozesse für die Buchhaltung und Jahresabschlüsse unterstützen
Key2Investors: ein digitales Modul für Akzeleratoren-Programme, das entwickelt wurde, um Investoren zufrieden zu stellen und Akzeleratoren zu helfen, ihre Start-ups auf den Investorenprozess vorzubereiten.
Key2Investors ist in gewisser Weise selbst ein Teil eines digitalen Akzeleratoren-Programmes: Einer unserer Schwerpunkte ist das Training von Start-ups, um ihre erste Finanzierungsrunde erfolgreich zu bewältigen. Und das machen wir digital.
Beispielsweise als Teil eines online-Akzelerators unterstützen wir bei der Investor-Readiness mit einem Modul. Wir schaffen dabei Mehrwert für Akzeleratoren, Investoren und Startups.
Unser Angebot umfasst:
- Tools und Vorlagen, die es allen am Prozess Beteiligten ermöglichen, die Investitionsbereitschaft schnell und effektiv zu erreichen: Diese Tools und Vorlagen reichen von Investment Decks und Startup-Bewertungsrechnern bis hin zur Investoren-Datenbank.
- Unterstützung, um Start-ups auf die nächste Stufe zu bringen: Mit Selbst-Checks und Checklisten für die Investor-Readiness und die Investorenverhandlungen, einem detaillierten Strategieleitfaden sowie Details zu Go-To-Market-Konzept und Finanzplan.
- Training durch Online-Coaching: via Live-Q&A-Sessions und virtueller Deep-Dive-Videos zu einer Reihe von Aspekten im Zusammenhang mit der Erreichung der Investor-Readiness.
Alle diese und weitere Ressourcen sind auf der Online-Plattform vereint, die für Start-ups entwickelt wurde, sowie für Akzeleratoren über ein Lizenz-Modell zugänglich ist.
Auch Sie können unsere Module nutzen, um die von ANDE und MIT identifizierten Potenziale zu heben.
Zugriff auf unser Plug-and-Play digitales Akzeleratoren-Modul zur Vorbereitung von Start-ups für den Investorenprozess erhalten Sie auf key2investors.
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